Stilbeschreibung
"Versuch einer musikalischen Sprache zwischen Konstruktion und Intuition. Ausgehend von meiner Beschäftigung mit den Naturwissenschaften versuche ich, die dort entwickelten Verfahren wie Selbstorganisation, chaotische Systeme oder Modelle zur Mustererkennung als algorithmische Basis in meine Kompositionen einfließen zu lassen. Über diesem stark konstruierten Fundament bewahre ich mir systematische Freiräume der spontanen Entscheidung. (Der Widerspruch bleibt.)"
Robert Höldrich (1990), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 526.
Auszeichnungen
1988 Stadt Graz: Musikförderungspreis
1990 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Talentförderungsprämie
1992 Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung: Würdigungspreis
Ausbildung
1973 Werkschulheim Felbertal: erster Unterrricht Flöte
1979 Bau eines Violoncellos
1981 Gesellenprüfung als Radio- und Fernsehmechaniker
1982 Matura
1982–1983 Unterricht: Musiktheorie (Helga Riemann), Flöte (Margot Boller)
1983–1987 Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes Steiermark, Graz: Flöte (Walter Rotter) - Diplom Flöte
1983–1991 Musikhochschule Graz: Komposition (Hermann Markus Preßl, Younghi Pagh-Paan), Musiktheorie (Andrzej Dobrowolski) - Diplom in Komposition (Diplomarbeit: "FFROIS" für einen Geiger, 4 Sängerinnen, großes Orchester und Live-Elektronik)
1989 Technische Universität Graz: Diplom Elektrotechnik (Nachrichtentechnik/Elektronik)
1994 Technische Universität Graz: Promotion zum Doktor der technischen Wissenschaften (im Fach Mathematik), (Dissertation: "Zur Analyse und Resynthese von Klangsignalen unter Verwendung von Zeit-Frequenz-Repräsentationen mit verbesserter Lokalisation der Signalenergie")
Tätigkeiten
1990 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: Lehrtätigkeit in den Fächern Instrumentenkunde und Elektronische Musik
1992 Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) Karlsruhe Studienaufenthalt (Workshop "Computermusic mit NeXT")
Universität Olomouc, Tschechien: Gastdozent im Fach "Akustik und Computermusik"
Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) Graz Graz Assistent und Lektor
Beschäftigung mit Elektronischer Musik
Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) Graz Graz Gestaltung der internationalen Vortragsreihe "Die Klangwelt am Rand der Datenautobahn - Ringvorlesung zu Gegenwart und Zukunft der Computermusik"
Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) Graz Graz Herausgeber der Publikationsreihe "Beiträge zur Elektronischen Musik"
Produzent der CD-Reihe "Klangschnitte - Momente Neuer Musik"
Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) Graz Graz Vorstand
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Graz Vorträge und Publikationen zu den Themen Kunst und elektronishe Medien, Musik und Computer, Klangsignalverarbeitung
Aufträge (Auswahl)
ORF - Österreichischer Rundfunk
Steirischer Herbst
Aufführungen (Auswahl)
zahlreiche Aufführungen in den Niederlanden, Schweiz, Griechenland, Tschechoslowakei, Deutschland und Österreich
Literatur
1997 Günther, Bernhard (Hg.): HÖLDRICH Robert Rainer. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 526–527.
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 10. 9. 2024): Biografie Robert Rainer Höldrich. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/56176 (Abrufdatum: 23. 11. 2024).